1947

Am 1. April 1947 verfügt das Oberlandesgericht über fünf Zivilsenate (davon ein Beschwerdesenat) und einen Strafsenat mit insgesamt 20 Richtern. Am 1. November 1947 sind es schon acht Zivilsenate und 1 Strafsenat.

 

1948

Im Frühjahr des Jahres 1948 wird der 9. Zivilsenat eingerichtet. Werner Baerns (geboren 13. Januar 1896) tritt für die Dauer von 15 Jahren das Amt des Chefpräsidenten an.

 

1949

Die Zahl der Richter erreicht Vorkriegsniveau (61) und steigt weiter.

 

1956/1957

Die Dienstvilla des Präsidenten des Oberlandesgerichts wird zu Bürozwecken umgebaut. Nur ein Teil bleibt noch bis Ende Juni 1976 Wohnzwecken vorbehalten.

 

1956-1958

Hochhaus im Jahr 1956

In diesen Jahren wird das vom Staatshochbauamt Düsseldorf entworfene und geplante zehnstöckige Hochhaus als Stahlbetonsklettbau errichtet.

Schon bei Fertigstellung ist klar, dass der zusätzliche Büroraum mittelfristig für beide Behörden nicht ausreichend wird.

In den folgenden Jahren werden daher im Stadtgebiet von Düsseldorf weitere Räume angemietet, um das wachsende Personal unterzubringen.

 

1960

Inzwischen sind 89 Richter am Oberlandesgericht beschäftigt.

 

1963

Werner Baerns geht in den Ruhestand und wird von Dr. Hans-Heinrich Thunecke (geboren 21. August 1913) abgelöst.

 

1965

Das Oberlandesgericht verfügt über 21 Zivilsenate und drei Strafsenate. Die Senate sind nun im Verhältnis 1:4 besetzt.

Das Bundesverfassungsgericht zwingt durch seine Rechtsprechung zur (Höchst-)Besetzung der Spruchkörper zur Einrichtung weiterer Senate. Die steigende Geschäftsbelastung, vor allem in Entschädigungssachen, erhöht den Personalbedarf.

 

1971

Teile der Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf ziehen in die Nebenstelle Klever Straße ein.

 

1973-1975

Sitzungssaal A01

Für die Verhandlung von Staatsschutzsachen (v.a. Spionage) wird im Keller des Gebäudes an der Cecilienallee der abhörsichere Sitzungssaal A 01 eingerichtet. Bereits am 24. Juni 1975 beginnt in diesem Sitzungssaal der Prozess gegen Günter Guillaume. Vom 7. Januar bis 27. Mai 1997 wird hier auch die Strafsache gegen Markus Wolf verhandelt.

 

1975

Lippe-Haus an der Tannenstraße

Der deutsche Terrorismus zieht auch in Deutschland bauliche Konsequenzen nach sich. Zur Durchführung des Verfahrens gegen die sogenannten Stockholm-Attentäter werden auf dem Gelände einer Polizeikaserne an der Tannenstraße, im sog. Lippe-Haus, die räumlichen Voraussetzungen und die erforderlichen Sicherheitsvorkehrungen geschaffen. Der Umbau der ehemaligen Turnhalle der Kaserne kostet 3 Mio DM. Der Prozess beginnt am 6. Mai.

 

1976

Die Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf verlässt die Räumlichkeiten an der Cecilienallee ganz und zieht zur Harleßstraße.

 

1977

Am 1. Juli 1977 werden erste Senate für Familiensachen eingerichtet. Wegen der großen Zahl der Eingänge nimmt die Zahl der am Oberlandesgericht tätigen Familienrichter schnell zu.1980 ist sie schon auf 28 angewachsen, die in 7 Familiensenaten Dienst tun.

 

1978

Neuer Präsident des Oberlandesgerichts wird Dr. Heinrich Wiesen (geboren 16.09.1928). Auch er wird, wie seine Vorgänger Baerns und Dr. Thunecke, 15 Jahre im Amt bleiben.

 

1981

Die Zahl der Richter steigt auf 155. Sie hat sich in den letzten 20 Jahren fast verdoppelt. Nun gibt es 23 Zivil-, sieben Familien- und sechs Strafsenate am Oberlandesgericht. Außerdem sind hier 265 weitere Behördenangehörige beschäftigt.

 

1989

1989 bis 1994 findet im „Lippe-Haus“ das erste sogenannte „PKK-Verfahren“ gegen Mitglieder der kurdischen Arbeiterpartei wegen des Verdachts der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung statt.

 

1991

Gedenktafel vor dem Plenarsaal

Im Juli 1991 wird eine aus Spenden der Angehhörigen des Oberlandesgerichts finanzierte Gedenktafel vor dem Plenarsaal angebracht. Sie erinnert an den Holocaust und die Wiederbegründung der jüdischen Gemeinde in Düsseldorf.

 

1993

Dr. Klaus Bilda  (geboren 16.02.1937) löst Dr. Wiesen als Präsident des Oberlandesgerichts Düsseldorf ab.

 

1997

Das Strafverfahren gegen Markus Wolff beginnt.

 

1999

In den Jahren 1999/2000 findet im „Lippe-Haus“ das Strafverfahren gegen den selbsternannten „Kalifen von Köln“, Metin Kaplan, statt.